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4. FORUM FriedensBrot 2018 - Für Zusammenhalt und Zuversicht

Verfasst von Svenja Brink am 19.10.2018 unter Unternehmensnews

„Frieden wird uns nicht geschenkt. Frieden kann man nicht delegieren: Er geht jeden an.“ Adalbert Kienle, Vorsitzender des Vereins FriedensBrot, machte bei seiner Eröffnungsrede zum 4. FORUM Friedensbrot deutlich, warum zivilgesellschaftliches Engagement für Frieden und gegen Hass so bedeutend ist.

Die Anstrengungen des Vereins sind ganz konkret fassbar: In einem Feld in der Bernauer Straße, auf dem ehemaligen Todesstreifen, wird jedes Jahr Roggen gesät und geerntet. Das daraus gebackene Brot ist ein Symbol für Frieden. Es konnte am 16. Oktober 2018 im Rahmen des nunmehr 4. FORUMs Friedensbrot von allen Gästen gekostet werden. Doch das Brot war nur der krönende Abschluss des gemeinsamen Abends.

In der Gedenkstätte der Berliner Mauer sprachen zu Beginn Prof. Dr. Axel Klausmeier, Direktor der Stiftung Berliner Mauer, sowie Peter Vermeij, Botschaftsrat bei der Botschaft des Königreichs der Niederlande, für den Club der Agrardiplomaten in Deutschland. „Das Roggenfeld in Berlin wirft Fragen auf an diesem geschichtsträchtigen Ort“, sagte Klausmeier. So gelänge es, die Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen. Vermeij betonte: „Diese Verständigung und der Austausch über die Vergangenheit ist äußerst wichtig für die zukünftigen Generationen.“  

Im Mittelpunkt des Abends stand ein Gespräch zwischen Kees de Vries, MdB und niederländisch-deutscher Landwirt, und Maria Michalk, der Vorsitzenden des Rats für sorbische Angelegenheiten in Sachsen. Unter dem Motto „Für Zusammenhalt und Zuversicht – Erfahrungen an der Schnittstelle von Politik und Zivilgesellschaft“ berichteten beide Gäste aus ihrem Leben. Dabei wurde es persönlich: Kindheit, Jugend, die Hintergründe für das politische Engagement wurden ebenso diskutiert wie ihre Erfahrungen mit Integration. Auf die Frage der Moderatorin Catarina Zanner, rbb, was denn für sie das Wichtigste in Deutschland sei, antwortete Maria Michalk: „Die Wiedervereinigung – die friedliche Revolution in Deutschland.“ De Vries setzte noch einen weiteren Schwerpunkt: „Fleiß und Disziplin und dass man anderen Menschen hilft.“

Der Verein FriedensBrot setzt sich dafür ein, in der Gesellschaft ein Bewusstsein für den wechselseitigen Zusammenhang zwischen Friedenssicherung in Europa und der Welt sowie nachhaltiger Landwirtschaft zu schaffen. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat kürzlich, wie ihre Amtsvorgänger davor, die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen. Genius unterstützt den Verein FriedensBrot schon seit der ersten Jahreskonferenz „Frieden und Landwirtschaft“ im Jahr 2014 und organisiert jährlich mit dem Verein das FORUM FriedensBrot in Berlin.

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