Affenbrotbäume: Alte Riesen durch Klimawandel bedroht
Verfasst von Isabelle Freymann am 15.08.2018 unter Unternehmensnews
Sie sind die größten und die ältesten blühenden Bäume der Welt: Baobabs oder auch afrikanische Affenbrotbäume genannt. In ihrer Heimat Afrika gelten die Riesen als heilig. Trotz ihrer Popularität weiß die Wissenschaft bislang wenig über die Bedecktsamer. Anlass genug für eine Forschergruppe, zwischen 2005 und 2017 die 60 ältesten und größten bekannten Baobabs in Afrika genauer unter die Lupe zu nehmen. Vor allem das wirkliche Alter interessierte das Team: Mithilfe der Radiokarbonmethode, welche die Zerfallsrate des Kohlenstoffisotopes 14C misst, fanden die Wissenschaftler heraus, dass der älteste Affenbrotbaum namens „Pank“ stolze 2.429 Jahre alt ist. Auch was den Aufbau der Bäume anbelangt, machten sie spannende Entdeckungen: Während der Hohlraum der meisten Baumarten mit zunehmenden Alter durch Verfall oder Zersetzung immer größer wird, schwindet er bei den Baobabs. Dies erklärt sich dadurch, dass die Stämme älterer Affenbrotbäume aus einem Ring von drei bis acht einzelnen Stämmen bestehen, die miteinander verwachsen sind. In der Mitte entsteht somit ein sich mit dem Alter schließender, natürlicher Hohlraum. Diese Ringstruktur der Stämme ist für die enorme Stabilität der Riesen verantwortlich.
Im Untersuchungszeitraum zeigte sich allerdings auch: Selbst die Baobabs sind nicht vor dem plötzlichen Tod gefeit. Insgesamt acht der 13 ältesten und fünf der sechs größten Bäume starben in den letzten zwölf Jahren. Als mögliche Ursache vermutet das Forscherteam den Klimawandel und die damit einhergehende lang anhaltende Dürre in Afrika. Um dies jedoch final zu bestätigen, bedarf es weiterer langfristiger Untersuchungen.
Den ausführlichen Artikel zu diesem Thema finden Sie auf Pflanzenforschung.de, einer Internetplattform, die Genius redaktionell betreut.
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