Am Mittwoch, den 5. Juni, fand der diesjährige Sommerabend des BUND statt. Nach der Verleihung des BUND-Forschungspreises zur nachhaltigen Entwicklung, startete das Bühnenprogramm: Jessy James LaFleur von den Kiezpoeten eröffnete mit einem Lob auf die Zivilgesellschaft. Dabei fand sie deutliche Worte für das Versagen der Regierung in Bezug auf den Umweltschutz: „Eine Zündschnur liegt im Wald.“ Anschließend fand eine Diskussion mit Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD), der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer, Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund (B. 90/Die Grünen) und Prof. Dr. Hubert Weiger (BUND-Vorsitzender) statt.

Weiger betonte den Erfolg des „Grünen Bandes“, ein Projekt des BUND, welches bereits seit Mauerfall – also seit 30 Jahren – den ehemaligen Grenzstreifen in ein Refugium für mehr als 1.200 gefährdete Pflanzen- und Tierarten verwandelt. Umweltministerin Schulze bekräftigte: „Wir brauchen Rückzugsräume.“ Das Artensterben finde direkt vor der eigenen Haustür statt, doch das Interesse der Gesellschaft am Artenschutz sei eine „riesige Chance, die wir wahrnehmen wollen.“

Nach ihrem Verständnis von Nachhaltigkeit gefragt, antwortete die CDU-Vorsitzende Kramp-Karrenbauer sie wolle die „Kreislaufwirtschaft neu definieren“ und dabei den Gedanken der Natur einbeziehen. Außerdem wies sie darauf hin, dass Umwelt- und Entwicklungspolitik zusammen gedacht werden müssten, denn „Bei allem, was wir tun, müssen wir die anderen Kontinente mitdenken.“

Die weitere Diskussion drehte sich in besonderem Maße um die Bedeutung einer engagierten Zivilgesellschaft – und das nicht nur für die Bewältigung der Herausforderungen in Umwelt, Klimaschutz und Landwirtschaft.

Im Anschluss hatten die Gäste Gelegenheit, im warmen Sommerabend zu netzwerken und neue Ideen zu schmieden und Genius war gern dabei!